1000 Gesichter Pusdorf


Pusdorf hat viele Gesichter: aus dem Pusdorfer Blatt Nr. 3/2016

Wer den Namen Pusdorf zum ersten Mal hört, denkt vermutlich eher an ein sturmgeplagtes Dorf irgendwo in der Norddeutschen Tiefebene als an die beiden Bremer Stadtteile Woltmershausen und Rablinghausen, die sich hinter diesem Begriff verbergen. Und verbergen trifft auch schon fast genau den Kern der Sache, denn diese beiden Stadtteile werden allzu oft übersehen und machen im angestammten historischen Teil entlang der Pusdorfer Hauptachsen zusehends den Eindruck eines mehr und mehr in Vergessenheit geratenen Teils von Bremen.

 

"Dies muss sich ändern" haben nun die zwei angestammten Pusdorfer Burkhard und Holger vom Glashaus Pusdorf gesagt. Sie sind damit vermutlich nicht die Ersten und bestimmt auch nicht die Letzten, die dies sagen. Aber sie wollen - so der Plan - die Sache mal etwas anders angehen, denn Pusdorf hat viele Gesichter, und auf die sollte auf kreative Art und Weise aufmerksam gemacht werden. Wer im Glashaus sitzt, soll ja bekanntlich auch nicht mit Steinen schmeißen und daher dachten die Glashausaktivisten auch nicht an eine große Demo auf der Woltmershauser Straße. Im Blick, oder gleich glasklar auf den Punkt gebracht: vor der Linse eines Fotoapparates sollten im wahresten Sinne des Wortes die Gesichter von mindestens 1000 Pusdorferinnen und Pusdorfer stehen.

 

Gestartet wurde das Fotoshooting an dem Tag, als die Interessen- und Werbegemeinschaft Woltmershausen-Rablinghausen zu Kinderfest und Kindertafel auf dem Pusdorfer Marktplatz an der Dötlinger Straße eingeladen hatten. Auch wenn Burkhard, Holger, Karl-Heinz und Kurt den Blick für Kaffee und Kuchen nicht völlig aus den Augen verloren hatten, so waren sie dennoch an ihrem eigenen Stand vor allem mit den Kameras sowie der richtigen Positionierung und Belichtung der Bewohnerinnen aus Woltmershausen und Rablinghausen beschäftigt. Wer die Gelegenheit für ein Foto verpasst hat, für die/den besteht die Möglichkeit, sich an einem der nächsten Markttage ab dem 16. September von 09:00 bis 12:00 Uhr oder auch direkt im Atelier Glashaus für diese gute Sache fotografieren zu lassen. Die Fotos werden nach freundlicher Genehmigung (Bei Kindern auch deren Eltern) anschließend im Fenster des Glashauses Pusdorf zu sehen sein und können natürlich auch auf DVD/CD erworben werden.

 

Noch unsicher oder noch nichts vom Glashaus Pusdorf gehört? Das Glashaus ist seit Februar 2015 in Betrieb und seit einem halben Jahr ein eingetragener Verein. Im Atelier in der Woltmershauser Straße 294 können Hobbys in vielfältiger Form ausgeübt und gelebt werden. Regelmäßig werden auch Malkurse mit Kindern von Geflüchteten und Kindern aus dem Stadtteil durchgeführt. Außerdem werden in Kooperation mit Schulen (z.B. Roter Sand) Kinder bei der handwerklichen Ausbildung oder bei Lernschwächen betreut. Selbst ein Angebot zur Betreuung für Kinder mit Diabetis steht auf dem Programm. Zu den verschiedenen Angeboten ist eine Anmeldung erforderlich und für Kinder mit Blauer Karte ist es kostenlos. Weitere Informationen können telefonisch unter 0175 417 3344 bei Holger Saathoff erfragt werden.